Die Ohrakupunktur, auch Auriculomedizin genannt, war bereits den alten chinesischen Heilkundigen bekannt.

Die Ohrakupunktur ist im Gegensatz zur Körperakupunktur eine Reflexzonentherapie, vergleichbar der Fußreflexzonentherapie. Für die Diagnose und Behandlung kommen über 200 genau beschriebene Punkte in Frage. Über diese Punkte ist es möglich, die Funktionen von Organen, Nerven, Muskeln und Gelenken, aber auch den Geistes– und Gemütszustand mit Akupunktur-Nadeln zu beeinflussen.

Für das genaue Auffinden dieser Punkte im Ohr kann ein Gerät benutzt werden, das den Hautwiderstand misst. Die Organe, bei denen Störungen vorliegen, zeigen sich auch im Ohr an dem betreffenden Organpunkt. Das Setzen der Nadeln kann vom Patienten als leicht schmerzhaft empfunden werden.

Hauptanwendungen der Ohrakupunktur

• Schmerzen am Bewegungsapparat (Ischialgie, Lumbalgie, Hüftbeschwerden) und Neuralgien

• Kopfschmerzen, Migräne und HNO-Erkrankungen, Allergien, Erkrankungen des Verdauungstraktes

• Psychosomatische Leiden, vegetative Unausgeglichenheit, Schlafstörungen

• Suchttherapien wie Raucherentwöhnung und Gewichtsreduktion.

Für die Behandlung werden in der Regel 8 bis 10 Sitzungen angesetzt. Deren Abstand richtet sich danach, ob eine akute oder chronische Erkrankung vorliegt.

Ohr – Dauernadeln

Wirkung: Die kontinuierliche Reizung der Akupunkturpunkte am Ohr mittels Dauernadel aktiviert das zentrale Nervensystem. Es leitet die Reize zu den angesprochenen Körperteilen weiter. Je nach Beschwerdebild werden diese Punkte gesucht, um die Dauernadel so exakt wie möglich platzieren zu können.

Dauernadeln eignen sich besonders in vorübergehenden Belastungssituationen zur Vermeidung von Beruhigungsmitteln oder gegen Prüfungsangst, Schlafstörungen und Regelbeschwerden.